Fertighaus


Das Fertighaus – schnelles und individuelles Bauen

Ein Fertighaus bauen – ja oder nein?

Diese Frage stellen sich viele Interessierte, die sich mit dem Thema Hausbau beschäftigen. Es steht dabei eine ganze Palette an Häusern zur Auswahl, weswegen auch der Entscheidungsprozess bei solch einer großen Investition meistens länger dauert. Wird der Kauf einer bestehenden Immobilie ausgeschlossen, kommen beispielsweise ein Massivhaus, ein Holzhaus oder Fertighaus in Frage. Diese Wahl lässt unberührt, ob es beispielsweise ein Niedrigenergie- oder sogar Passivhaus werden soll. Um kurz zu verstehen, wie sich beide Bauarten unterscheiden, sollen die nachstehenden Erklärungen helfen. Bei diesen Beschreibungen wird bereits ersichtlich, welche Vor- und Nachteile jedes Haus hat. Am Ende werden diese aber noch mal konkret aufgezeigt.


Die Bau- und Konstruktionsweisen

Ein Massivhaus wird individuell von einem Architekten geplant. Somit ist solch ein Haus ein Unikat, wenn der Architekt nicht auf bestehende Häuser zurückgreift. Die Bauweise ist klassisch und wird von einem Bauunternehmen nach Plänen und Anweisungen des Architekten ausgeführt. Die Bauausführung ist je nach Art des Hauses in unterschiedlicher Ausstattung und Qualität zu bekommen.

Das Haus mit der Fertigbauweise hingegen wird in einer Fabrik vorproduziert. Modulweise wird es dann an die Baustelle transportiert und in gewisser Form „zusammenmontiert“. Das Errichten geht sehr schnell. Innerhalb von ein bis zwei Wochen kann das Haus fertig errichtet sein. Die Auswahl der Häuser ist allerdings je nach Anbieter beschränkt. Innerhalb der Auswahl müssen sich die Kaufinteressierten für ein Modell entscheiden. Oftmals sind innerhalb dieser Angebote kleine Auswahlmöglichkeiten, wie Fassaden aus anderen Materialien und Farben möglich.


Vor- und Nachteile der einzelnen Häuser

Ein wesentlicher Vorteil beim Massivhaus ist die Individualität, die mit der Planungs- und Bauweise erzielt werden kann. Hier hat der Kunde die größte Entscheidungsmöglichkeit, die nur von seiner „Geldbörse“ und eventuell statischen Gegebenheiten reglementiert wird. Materialien und Umsetzung der einzelnen Zimmer, Terrassen oder Balkone sind frei zu gestalten. Nachteilig ist allerdings oftmals der Preis. Das mag beim Architekten anfangen, der ganz individuell planen, die Statik berechnen und ganz neu zeichnen muss. Selbst auf der Baustelle wird er mehrfach gefordert sein. Da die Baufirmen ebenfalls mehr Zeit zum Bau brauchen, wird sich das auf den Gesamtkreis deutlich niederschlagen.

Diese Nachteile werden bei einem vorproduzierten Haus in einer Fertigbauweise zum Vorteil. Der Kostenvorteil ist hierbei oftmals enorm. Architekten sind direkt im Werk beschäftigt und brauchen nicht individuell hinzugezogen werden. Eine Kosteneinsparung kommt zudem durch die Massenbeschaffungen zustande, die die Baufirmen tätigen. Diese Materialien und Techniken sind im Übrigen genauso hochwertig wie bei einem Massivhaus und können die Häuser ebenfalls zu einem Niedrigenergie- oder auch Passivhaus werden lassen. Und zuletzt senkt der kurze Zeitraum auf der Baustelle die Personalkosten deutlich. Die größte Einschränkung mögen allerdings die Angebotsstruktur und grundsätzliche Auswahlmöglichkeit sein, für die sich der Kaufinteressent beim Fertighaus entscheiden muss.